4 Environment-Pane

Im R-Arbeitsbereich (environment) besteht aus allen Datenobjekten, die während einer R-Sitzung erstellt oder geladen werden. Das Environment ist sozusagen das Arbeitsgedächtnis von R.

Beim Beenden von R wird man aufgefordert, den Arbeitsbereich zu speichern. Wählt man Ja, speichert R eine Datei mit dem Namen .RData in das aktuelle Arbeitsverzeichnis.

Beim erneuten Öffnen von R wird diese gespeicherte .RData wieder geladen. Dadurch sind alle Datenobjekte der letzten Sitzung in R wieder verfügbar. Auch auf alle in der letzten Sitzung eingegebenen Befehle können mit den Aufwärts- und Abwärtspfeiltasten (\(\uparrow\), \(\downarrow\)) der Tastatur zugegriffen werden.

Speichern, laden, oder löschen des Arbeitsbereich kann auch jederzeit während einer R-Sitzung über das Menü, oder durch die entsprechenden Schaltflächen im Environment-Pane durchführt werden. Das Löschen bestimmter Objekte, bzw. des gesamten Environments ist auch von der Konsole, bzw. vom Skript durch folgende Funktionen möglich:

  a       <- 1:100
  b       <- c("Salzburg", "Wien", "Linz")
  Seminar <- "R-Intro"
  V1      <- 1:10
  M1      <- matrix(1, 3, 3)
  M2      <- matrix(5, 8, 3)
  center  <- function(x) {mean(x) - sd(x)}
  
  rm(a)           # löscht die Variable a
  rm(V1, M1)      # löscht die Variablen V1 und M1
  rm(list = ls()) # löscht den gesamten Inhalt des Globalen Environments

Am rechten Rand der Symbolleiste kann man noch die Ansicht der Objekte wählen:

  • List: gibt nur die Namen der aktiven Objekte an.
  • Grid: zeigt neben dem Namen auch den Variablentyp (Type), die Länge der Variablen (Length), die Größer (Size) und die ersten paar Werte im jeweiligen Objekts. Grid ist die zu bevorzugende Darstellungsform des Environments.

Abbildung 18: Das Arbeitsgedächtnis von RStudio

Bemerkenswert ist noch die Dropdown-Liste des Global Environment. Neben dem Global Environment gibt es für jedes der geladenen Pakete einen eigenen Arbeitsbereich, in welchem folgende Daten abgespeichert sind:

  • die Funktionen des jeweiligen Paketes, sowie
  • Datensätze die zur Testung der jeweiligen Funktion verwendet werden können

History

Die R-Verlaufsdatei (History) ist eine Kopie aller Tastenanschläge während einer Sitzung. Ein Rückgriff auf diese Verlaufsdatei kann vor allem dann nützlich sein, wenn nicht alle Schritte in einer R-Skriptdatei dokumentiert wurden. Die Rhistory-Datei ist eine einfache Textdatei, in der alle Befehle, aber nicht die Ergebnisse aufgezeichnet werden.

Abbildung 19: Die Historie von verwendeten Befehlen

Beachte die Symbole in dieser Ansicht. Man kann über diese:

  • eine gespeicherte Historie von Befehlen laden.
  • die aktuelle Historie speichern.
  • Markierte Zeilen oder Blöcke der Historie an die Konsole senden und ausführen lassen (To Console).
  • Markierte Zeilen oder Blöcke der Historie an die Source - also in ein geöffnetes R-Script - senden (To Source).
  • markierte Einträge der Historie löschen.
  • die gesamte Historie löschen.

Connections

Im RStudio-Verbindungsbereich (Connections) können Verbindung zu einer Vielzahl von Datenquellen hergestellt werden8. Vorwiegend verwendet wird es für die Anbindung diverser Datenbanken. Ohne Installation von Zusatzpaketen sind derzeit folgenden Datenbankverbindungen9 möglich:

Abbildung 20: Datenbankverbindungen über Connections


  1. es ist jedoch kein Verbindungsmanager, wie z.B. PGAdmin, Toad oder SSMS.↩︎

  2. ODBC, Spark↩︎